Mittwoch, 30. Juli 2014
Jubiläum
Gestern ist mir eingefallen, dass ich 25 -jähriges Jubiläum dieses Jahr feiere. 25 Jahre, dass ich wieder nach Deutschland zurückgekommen bin.

Mitten in der Pubertät und Scheidung meiner Eltern. Sprachbarrieren und ein anderes Schulsystem.

Meine Gedanken gingen zurück und ich erinnerte mich daran, wie es war, nach Australien zu ziehen, meine Freundinnen hier zulassen. Die Feier, die wir geben durften, die Versprechen an einander zu denken...

Dort kam ich erst in eine "normale" Grundschule, aber die Sprachbarriere war doch größer, als gedacht. Also ging ich 3 Monate auf eine Schule für Ausländer. Englisch war die einzige gemeinsame Sprache. Dadurch ging das Lernen sehr schnell. Zum neuen Schuljahr konnte ich auf die normale Grundschule. Das Schuljahr dort fängt im Januar/Februar an und endet im Dezember.

Nach meinem Highschool Abschluss ging's zurück nach Deutschland. Aus dem Hochsommer im Januar raus, in den grauen Winter rein. Drei meiner besten Freunde begleiteten mich bis zum Flughafen.

Damals gab es noch keine E-Mail, wir schrieben uns Briefe und schickten uns gegenseitig Kassetten, damit wir nicht vergessen würden, wie der andere sich anhört. Telefonieren war sehr teuer.

Nach einiger Zeit hatten wir alle E-Mail, die Abstände wurden trotzdem größer. Jeder lebte sein Leben.
Zwischenzeitlich war ich zweimal "unten". Das erste Mal konnte ich nicht verstehen, wie sie sich weiter entwickeln konnten - ohne mich! In meinen Gedanken waren sie irgendwann stehen geblieben. Ich war enttäuscht.
Beim zweiten Mal, wusste ich, was mich erwartete und ich war gefasster, konnte die Zeit besser genießen. Eine Freundin hat mich bisher 3 Mal besucht und eine andere zwei Mal. Der Dritte im Bund, hat es auch geschafft, mich zu besuchen.
Er hat demnächst Geburtstag und hat dazu eingeladen. Ich bedauere manchmal, dass wir so weit weg von einander wohnen.

Vielleicht bin ich gerade deswegen so dankbar, dass wir uns nie ganz aus den Augen verloren haben. Dass die Freundschaft(en) noch heute besteht(en).

Die Zeit in Australien würde ich nie missen wollen - die unbeschwerte und sorgenfreie Kindheit - und obwohl die folgenden Jahre nicht einfach waren, haben sie mich geprägt, mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin.

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